Vereinsgeschichte

Unter der Bezeichnung „Tennisvereinigung Salzwedel 1924“ wurde im Jahr 1924 der Verein beim Amtsgericht Salzwedel eingetragen. Den Tennisfreunden stand damals ein Platz zur Verfügung, der am Schützenhaus auf dem Gelände der Schützengilde Salzwedel lag. Heute befindet sich dort (Kreuzung Thälmann-/Schillerstraße) ein Seniorenwohnheim. 1932 wurde durch die Firma Burger aus Mainz ein zweiter Platz gebaut, dessen Gesamtkosten 5.300 Reichsmark betrugen. An die Schützengilde wurde bis 1945 ein jährlicher Pachtbetrag von 150 Mark gezahlt.

Als Vorsitzende der Tennisvereinigung waren von 1933 bis 1945 die Studienräte Braunschön und Dr. Andreas tätig. Die Mitgliederzahl belief sich auf 40 bis 50 Tennisfreunde, die neben der Aufnahmegebühr von 20 Mark einen Beitrag von 2 Mark pro Monat zu leisten hatten. Kurz nach der Fertigstellung des zweiten Platzes wurden die Schützengilde und die Tennisvereinigung durch die Stadt darüber unterrichtet, dass in naher Zukunft eine Umgehungsstraße von der Magdeburger Chaussee bis zur Bahnhofstraße geplant sei. Es sollte eine Verlegung der Plätze erfolgen, ansonsten droht die Enteignung. Bekanntlich kam es aber erst 1973 zum Bau der heutigen Thälmannstraße und die Verlegung der Tennisanlage an seinen heutigen Standort wurde vorgenommen.

Doch bis dahin wurde weiter auf der Anlage am Schützenhaus gespielt. Der Bau des bereits in den 30er Jahren geplanten dritten Platzes konnte erst nach dem Ende des II. Weltkrieges vollzogen werden. Nach mehreren angeordneten Umbenennungen, die Tennisvereinigung wurde auf Befehl der Militäradministration aufgelöst,  gehörten die Tennisspieler ab 1951 mit einer eigenen Sektion zur BSG Einheit Salzwedel. Auf Initiative des damaligen Sektionsleiter Fritz Klinkel wurde 1949 mit dem Bau des dritten Platzes begonnen, bei dem die Mitglieder unzählige Aufbaustunden leisteten. Es waren auch einige Beziehungen nötig, um Schotter und Ziegelmehl zu beschaffen. Die Gesamtkosten betrugen schließlich 18.900 Mark. In mühevoller Kleinarbeit baute der damalige Platzwart Herr Kersten auch eine kleine Zuschauertribüne. Die Umkleidemöglichkeiten und die sanitären Anlagen waren jedoch sehr dürftig. Lediglich eine kleine Laube stand für diese Zwecke zur Verfügung. Bei größeren Turnieren musste deshalb zwangläufig auf die Gaststätte „Union“ ausgewichen werden. Verhandlungen über den Bau eines Tennis-Hauses zogen sich hin, erst 1974 erfüllte sich dieser Traum mit dem Umzug auf die heutige Anlage.

Es begann der Bau der Thälmannstraße, doch diesmal war nicht von Enteignung die Rede. Die Stadt Salzwedel stellte der Tennissektion einen neuen Standort am Volksbad und 120000 Mark zur Verfügung. Drei Plätze wurden durch die Firma Melliorationssbau errichtet, das Clubhaus durch eine Feierabendbrigade und unzählige Arbeitsstunden der Mitglieder. Die Sportfreunde Dr. Gerd Merder und Pater Graichen  waren die Initiatoren, die sich auf die tatkräftige Unterstützung der Sportfreunde Ulrich Schliebener, Dietmar Donath, Stefan Schneider, Peter Gust, Roland Krausser und Gottfried Bressler verlassen konnten. Die Firma ZBO Landbau errichtete eine Trainingswand mit der davor befindlichen Betonplatte. Auf den neuen Plätzen entwickelte sich ein reger Spielbetrieb, schnell stellte sich heraus, dass der Clubraum zu klein ist. Und so wurde ein Anbau geplant, den die Stadt mit 30000 Mark finanzierte. Der Bau begann im Herbst 1981 und wurde 1983 fertiggestellt. Schmuckstück des Raumes ist der Kamin, den Dr. Ewald in mühevoller Kleinarbeit gebaut hat. 1994/95 wurden dann auf Initiative des damaligen Vereinsvorsitzenden Lutz Fazius drei weitere Plätze gebaut, die durch Eigenmitteln, Eigenleistungen, Fördermitteln und Lotto-Toto-Mitteln finanziert wurden. In den zurückliegenden Jahren hat der Verein, der sich 1990 den Namen „Tennisclub Salzwedel 1924 e.V.“ gab durch die Eigenleistungen der Mitglieder, Eigen- und Fördermittel des Landessportbundes, der Stadt und des Altmarkkreises zahlreiche Sanierungs- und Werterhaltungsmaßnamen (Vordach, neue sanitäre Anlagen, neuer Zaun) durchgeführt.

#recherchiert und geschrieben Renee Sensenschmidt